WINIX Schmierpasten

Was sind Schmierpasten ?

Schmierpasten sind Fette mit enthaltenen Feststoffen, und zwar mit einem höheren Gehalt als die konventionellen Fette. Sie werden als Montage- oder Mehrbereichspasten für verschiedenste Anwendungen verwendet. Als Festschmierstoffe werden dabei hauptsächlich MoS2, Grafit, PTFE und Kupfer, weiße Festschmierstoffe in verschiedenen Kombinationen, Edelstahlpulver und Gemische aus diesen eingesetzt.

Jeder Festschmierstoff besitzt seine spezifischen Stärken, die dann zum optimalen Ergebnis führt.

MoS2 z.B. zeichnet sich dabei durch einen abnehmenden und extrem niedrigen Reibungskoeffizienten bei steigenden Drücken aus, Grafit durch seine gute Temperaturbeständigkeit, Kupfer als Alternative bis +1200°C und PTFE (Polytetrafluorethylen) als weiße und lebensmittelverträgliche Alternative.

Weiße Schmierpasten auf Basis PTFE werden auch zur Schmierung von wenig belasteten Kunststoffgegenständen verwendet. PTFE ist gut temperaturbeständig und resistent gegen Sauerstoff und Metalle. In der Lebensmittelindustrie spielen weiße Hochleistungs-Pasten eine zunehmende Rolle, weil dunkle Schmierpasten aus Gründen der Sauberkeit nicht verwendet werden.

Hauptanwendungsgebiete von Schmierpasten sind :

  • das Montieren und Einpressen von Preßsitzpassungen an Gleitlagern, Wälzlagern oder zum Aufpressen von Zahn- oder Kettenrädern. Die Demontage wird dadurch erleichtert und ein Festfressen wird verhindert
  • die Schmierung von Schraubverbindungen, die Demontage wird dadurch erleichtert, Festfressen wird verhindert. Die Erzielung hoher, konstanter Vorspannkräfte mit geringer Streuung (ohne Schmierung: nur 10 % des Anzugsmoments stehen zur Erzielung der Vorspannkraft zur Verfügung; 90 % gehen durch Reibung verloren) - speziell bei Edelstählen
  • die Schmierung bei extremen Drücken, hohen Temperaturen und/oder Vibrationen und Oszillation
  • die Notlaufschmierung und Vermeidung von Passungsrost - besonders durch weiße Festschmierstoffe
  • die Verbesserung von Einlaufbedingungen

Anwendungsgebiete

Einpressen von Gleitlagerbuchsen

Werden Gleitlagerbuchsen mit den üblichen Gleitmitteln in ihre Gehäuse gepreßt, dann unterliegen sie häufig einem Verzug, und zwar infolge der Ablösung winziger, während des Einbaus losgerissener Metallteilchen. Obwohl ein derartiges Ablösen von Metallteilchen sich bei einem späterem Ausbau lediglich in winzigen Riefen auf der Oberfläche bemerkbar machen wird, kann doch die Wirkung hierdurch beträchtlich sein. Manchmal erweist es sich dann als erforderlich, derartige Lager nach dem Einbau unter erheblichen Kosten einer Nachbearbeitung unterziehen zu müssen.

Einpressen von Wälzlagerringen

Viele Wälzlagerhersteller empfehlen zum Einbau der Lager in Maschinenteile MoS2 Schmier - bzw. Gleitmittel, um dem Verformen bzw. Verziehen der Lager entgegenzuwirken, Ein- und Ausbau zu erleichtern sowie den Abrieb auf ein Mindestmaß zu bringen. Das Problem präsentiert sich hier anders als bei Gleitlagern. Das Mitnehmen bei der Drehung der Lagerzapfen kann in diesem Falle vernachlässigt werden, es sei denn, es komme zum Bruch, wobei die WINIX-Schmiermittel die Beschädigung der Gehäuse usw. herabsetzen werden. Ein niedriger Preßdruck beim Einbau von Wälzlagern mit Preßsitz beeinträchtigt keineswegs die Hauptfunktion der Preßpassung, nämlich die Beseitigung des Wanderns (Kriechens) der Laufringe auf einer Welle bzw. in einem Gehäuse.

Aufpressen von Zahn- und Kettenrädern

Die Haltekraft von Preßsitzen genügt in vielen Fällen zur Befestigung von Zahn- und Kettenrädern, Kupplungen, Schwungrädern usw. Im Allgemeinen gelangen jedoch kostspieligere Befestigungsmethoden (Keilnuten usw.) zur Anwendung, weil die übliche Bildung von Passungsrost und das Fressen beim Einbau mit Preßsitzpassung den gelegentlichen Ausbau erschweren oder unmöglich machen. Bei Gebrauch von WINIX Schmierpasten für das Aufpressen lassen sich diese Gefahren umgehen.

Schraubenschmierung

Schrauben werden überwiegend mit Festschmierstoffpasten geschmiert, weil sich deutliche Vorteile gegenüber einer Schmierung mit Öl oder Fett ergeben:

  • schmieren und trennen Schraubenverbindungen in einem sehr weiten Einsatztemperaturbereich
  • erhöhen die Spannkraft
  • erleichtern das Lösen der Verbindungen
  • ermöglichen bei Schrauben die Wiederverwendbarkeit
  • ergeben konstante Spannkraft (auch bei mehrmaligem Anzug)
  • schützen gegen Korrosion
  • verhindern das Festfressen und Festbrennen

Die Auswahl eines geeigneten Schraubenschmierstoffs hängt in starkem Maße von der Einsatztemperatur des Schraubenmaterials und den Umgebungsbedingungen ab.

Spannfutterschmierung

Spannvorrichtungen an Werkzeugmaschinen und Wälzlagern werden geschmiert, um Präzision und gleichbleibende Spannkraft zu gewährleisten, Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Loslösen muß gewährleistet werden.

Plankurvenfutter, Planspiralfutter und Keilstangenfutter an Werkzeugmaschinen werden erfolgreich mit weißen Schmierpasten geschmiert, weil MoS2-haltige Pasten zu Stick-Slip führen können und nicht ausreichend vor Passungsrost schützen.